Schlafstörungen natürlich lindern

Mit Montmorency Sauerkirschen besser schlafen?

Montmorency Sauerkirschen verbessern nicht nur die Schlafdauer, sondern auch die Schlafqualität. Das konnten Forscher der Northumbria Universität1 in einer Studie zeigen. Sie gaben 20 Probanden für 7 Tage entweder Sauerkirschsaft oder ein Placebo. Daraufhin konnten sie beobachten, dass die Probanden mit dem Sauerkirschsaft nicht nur länger, sondern auch tiefer schliefen.
Im Schnitt konnte die Schlafdauer der Probanden mit dem Sauerkirschenkonzentrat um 40 Minuten verlängert werden, verglichen mit denen in der Kontrollgruppe. Noch interessanter ist jedoch, dass die störenden Kurzschlafepisoden, die maßgeblich die Qualität unseres Schlafes beeinflussen, um 77% reduziert wurden. Die Folge war eine Verbesserung der sog. Schlafeffizienz. Die Verantwortlichen kamen deshalb zu dem Fazit, dass der Verzehr von Montmorency Sauerkirschen Schlafdauer und -qualität positiv beeinflussen und Vorteile in der Behandlung von Schlafstörungen bieten kann.

Montmorency Sauerkirschen können Schlafdauer und Schlafeffizienz verbessern.

Wie helfen Montmorency Sauerkirschen bei Schlafstörungen?

Der Melatonin-Gehalt der Montmorency Sauerkirsche ist etwa 6 mal höher als der von Balaton Kirschen.Doch warum untersuchten die Forscher ausgerechnet den Einfluss von Sauerkirschen auf das Schlafverhalten? Die Antwort liefert das außergewöhnliche Pflanzenprofil der Montmorency Sauerkirsche. Neben zahlreichen Vitaminen, Mineralien und einem breiten Spektrum an sekundären Pflanzenstoffen enthält die Montmorency Sauerkirsche einen ungewöhnlich hohen Gehalt an Melatonin. Melatonin kommt auf natürliche Weise im menschlichen Körper vor und wird auch als Schlafhormon bezeichnet. Es wird gegen Abend, beeinflusst durch die aktuellen Lichtverhältnisse, aus der sog. Zirbeldrüse (Epiphyse) im Gehirn freigesetzt und bereitet den Körper auf den Schlaf vor. Wird nun zusätzlich von außen Melatonin zugeführt, steigt die Konzentration im Blut an2 und das körpereigene Melatonin wird in seiner Wirkung unterstützt.

Die Montmorency Sauerkirsche liefert sechsmal mehr Melatonin als andere weit verbreitete Sauerkirschsorten.

Was sind die Ursachen für Schlafprobleme?

Schlafstörungen können vielfältige Ursachen haben. Ganz allgemein wird unser Schlafverhalten durch die Tageszeit-abhängige Freisetzung von Melatonin und bestimmten Stresshormonen gesteuert. Am Abend, wenn wir schlafen sollen, setzt der Körper Melatonin frei, und am Morgen, wenn wir wach und aktiv sein müssen, steigt die Freisetzung von Stresshormonen. Diese Stresshormone sind wichtig, um den Körper für den Tag leistungsfähig zu machen und aus der nächtlichen Ruhephase herauszuholen.

Dieser hormonelle Kreislauf kann auf Grund von verschiedenen Ursachen gestört sein. Ganz allgemein kann man dabei drei Gruppen von Menschen mit Schlafstörungen unterscheiden:

  1. Eine gestörte Melatonin-Synthese im Alter und psychische Sorgen: Mit zunehmendem Alter nimmt die Melatonin-Synthese ab (siehe Grafik). Stress und seelische Leiden können diesen Prozess zusätzlich beeinflussen. Besonders ab dem 35. Lebensjahr, wenn viele Menschen beruflich und familiär hohen Belastungen ausgesetzt sind, kann sich der Melatonin-Mangel bemerkbar machen.
  2. Langes Arbeiten bei künstlichem Licht und chronischer Stress: Zu viel künstliches Licht, das auf die Netzhaut fällt, suggeriert dem Gehirn eine falsche Tageszeit, sodass weniger Melatonin produziert wird. Chronischer Stress sorgt abends zusätzlich für erhöhte Stresshormonlevel, sodass wir in einen Zustand der Alarmbereitschaft versetzt werden, der das Einschlafen erschwert.
  3. Jetlag und Schichtarbeit: Beim Reisen durch mehrere Zeitzonen bzw. unregelmäßige Arbeits- und Schlafenszeiten, wie sie z.B. bei Menschen in Schicht- oder Nachtarbeit vorkommen, deckt sich die Melatonin-Freisetzung nicht mehr mit der Tageszeit. Dadurch gerät der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander.

Die Melatoninproduktion sinkt mit zunehmendem Alter.Das Tückische an anhaltenden Schlafstörungen ist, dass sich die verschiedenen Ursachen gegenseitig verstärken. Nach einer unruhigen Nacht mit wenig Schlaf, womöglich aufgrund von Stress und Unruhe, ist man am nächsten Tag unausgeschlafen, reizbar und unproduktiv. Die Chance, dass man neuen Stress provoziert, ist hoch. In der Folge verschiebt sich langsam der Tag-Nacht-Rhythmus und kann zu einer Chronifizierung des Problems führen.

Was kann bei Schlafstörungen helfen?

Frau schläft unruhig im BettZwar kann durch den Verzehr von Montmorency Sauerkirschen der Melatonin-Spiegel3 zunächst gehoben werden, jedoch stimuliert diese Extraportion des Schlafhormons nicht eine gestörte Melatonin-Produktion oder lindert innere Unruhe und Stress. Ebenso wie die Ursachen für schlechten Schlaf sehr komplex sein können, sind es auch die Schlaf-Mechanismen in unserem Gehirn.

Melatonin wird in der Zirbeldrüse aus der Aminosäure Tryptophan über das Zwischenprodukt 5-Hydroxy-Tryptophan (5-HTP) und Serotonin hergestellt. Dazu benötigt der Körper zusätzlich Magnesium und Vitamin B6 als sog. Co-Faktoren. Zusätzlich wirken Magnesium und Vitamin B6 beruhigend auf das vegetative Nervensystem. Führt man diese Nährstoffe vor dem zu Bett gehen gezielt zu, kann man die körpereigene Melatonin-Synthese anregen. Dabei sollte man idealerweise direkt 5-HTP und nicht L-Tryptophan wählen, da 5-HTP im Gegensatz zu Tryptophan quasi ausschließlich für die Melatonin-Synthese genutzt wird. Diverse Pflanzenextrakte können zusätzlich helfen den Stresslevel zu senken und sich vor dem zu Bett gehen zu entspannen.

Speziell für Menschen, die sich in den beiden zuerst genannten Gruppen mit Schlafstörungen wiederfinden, bietet sich eine Kombination verschiedener Nährstoffe zur Optimierung der Melatonin-Produktion an. Menschen mit Jetlag oder auch Schichtarbeiter aus der o.g. dritten Gruppe können hingegen durchaus von der einmaligen Anwendung von Montmorency Sauerkirschen profitieren, um den Melatonin-Spiegel kurzzeitig zu erhöhen.

Darüber hinaus können ganz allgemein eine verbesserte Schlafhygiene sowie eine Reduktion des Stresslevels zu einer Verbesserung der Schlafqualität beitragen. Unter Schlafhygiene fallen Aspekte wie die Verdunklung des Schlafzimmers, die Vermeidung künstlicher Lichtquellen vor dem zu Bett gehen sowie eine ausreichende Belüftung. Bei vielen Menschen genügen bereits entsprechende Maßnahmen, um die Schlafqualität langfristig zu steigern. Bleiben die Schlafstörungen jedoch bestehen, kann auch eine sinnvolle Kombination bestimmter Nährstoffe helfen.

Verwendung der Montmorency Sauerkirsche bei Schlafproblemen

Durch den Verzehr von ein bis zwei Hand voll frischer Montmorency Sauerkirschen kurz vor dem zu Bett gehen kann man den Melatonin-Spiegel effektiv heben. Alternativ kann man wie in der Studie der Northumbria Universität auf 30 ml eines Montmorency Sauerkirschsaft-Konzentrates zurückgreifen. Auch die Verwendung von Kapseln mit einem Trockenextrakt wäre denkbar.

Mehr zum Thema Schlafstörungen finden Sie im Gastbeitrag von Dagmar Heib: „Kirsche, Kürbis und Co. für guten Schlaf“

Informieren Sie sich auch mit unserem Testbericht zu Montmorency Sauerkirsch-Kapseln und unserem Testbericht zu Montmorency Sauerkirsch-Konzentrat.

Logo der deutschen ApothekenUnser Testsieger ist in Deutschland als Konzentrat mit der PZN 12529355 und als Kapseln unter PZN 10312723 erhältlich. In Österreich laufen die Kapseln unter der PZN 11668600.

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Quellen

  1. Effect of tart cherry juice (Prunus cerasus) on melatonin levels and enhanced sleep quality. Howatson, G., Bell, P. G., Tallent, J., Middleton, B., McHugh, M. P., & Ellis, J. Northumbria University
  2. Tart cherry juice increases sleep time in older adults with insomnia. Ann G. Liu, Russell C. Tipton, Weihong Pan, John W. Finley, Alfredo Prudente, Namrata Karki, Jack N. Losso, Frank L. Greenway. Louisiana State University
  3. Effects of a tart cherry juice beverage on the sleep of older adults with insomnia: a pilot study. Pigeon, W. R., Carr, M., Gorman, C., & Perlis, M. L. University of Rochester
  4. Detection and quantification of the antioxidant melatonin in Montmorency and Balaton tart cherries (Prunus cerasus). Burkhardt, S., Dun Xian Tan, Manchester, L. C., Hardeland, R., & Reiter, R. J. University of Texas