Herzerkrankungen – Helfen Sauerkirschen?
Inhalte
- Risiko von Herzerkrankungen senken?
- Mit der Montmorency Kirschsorte gegen Herzkrankheiten?
- Wie verläuft eine Arteriosklerose? – Verkalkung der Blutgefäße
- Ein Blick in die Wissenschaft – Studien zur Montmorency-Sauerkirsche und Herzkreislauf-Gesundheit
- Wie Sie Montmorency-Sauerkirschen für ein gesundes Herz-Kreislauf-System einsetzen
- Wie kann man noch bei Herzerkrankungen vorgehen?
Risiko von Herzerkrankungen senken?
Weltweit sind Herzerkrankungen die häufigste Todesursache bei Männern und Frauen. Allein in Deutschland waren im Jahr 2022 33,6% aller Sterbefälle auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück zu führen1. Die richtige Ernährung und regelmäßiger Sport können jedoch helfen, das Risiko deutlich zu senken. Im Bereich der Ernährung kann zum Beispiel die Montmorency-Sauerkirsche eine zentrale Rolle spielen. Montmorency-Sauerkirschen haben in verschiedenen Studien gezeigt, dass sie einen positiven Einfluss auf die kardiovaskuläre Gesundheit haben können. Aufgrund ihres einzigartigen Pflanzenprofils und hohen Anteils an sekundären Pflanzenstoffen steht sie immer wieder im Fokus der Forschung. So deuten Studien darauf hin, dass Montmorency-Sauerkirschen helfen können, auf natürliche Weise Cholesterol- und Triglycerid-Werte zu senken, und erhöhte Blutzucker-, Blutfett- sowie Blutdruckwerte zu reduzieren3-5,7.
All diese Faktoren stehen in direktem Zusammenhang mit koronaren Herzerkrankungen.
In einer Studie der U-M Cardioprotection Research Laboratory von 2013 konnte beispielsweise beobachtet werden, dass eine Ernährung reich an Montmorency-Sauerkirschen die sog. PPA-Rezeptoren (peroxisome-proliferator-activated-receptors) in verschiedenen Geweben aktiviert. Diese regulieren den Fett- und Glucosestoffwechsel. Die Forscher vermuten, dass die Anthozyane der Montmorency Sauerkirsche als PPAR-Agonisten wirken. Die Kirschen aktivieren diese Rezeptoren und haben dadurch einen positiven Einfluss auf den Fett- und Glucosestoffwechsel2.
Laut Studie können Montmorency Sauerkirschen den Blutdruck reduzieren. Ein erhöhter Blutdruck ist ein wichtiger Risikofaktor für Herzerkrankungen.
Es ist wichtig die Ernährung nicht als Alternative zur medikamentösen Therapie zu sehen, sondern als sinnvolle Ergänzung. Zentraler Vorteil einer Umstellung des allgemeinen Lebenswandels: Medikamente können Nebenwirkungen verursachen – eine gesunde Ernährung jedoch kaum. Auch bei der Sauerkirsche kann man negative Effekte weitestgehend ausschließen. Der Verzehr von Montmorency Sauerkirschen kann dadurch eine sehr einfache Möglichkeit darstellen, die Prävention und Therapie von Herzerkrankungen zu verbessern.
Triglycerid- & Gesamtcholersterinwerte sowie der Nüchternblutzucker könnten mithilfe der Montmorency Sauerkirsche sinken
In einer weiteren Studien konnte durch eine kirschreiche Ernährung Triglycerid- und Gesamtcholesterinwerte sowie Nüchternblutzucker im Blutplasma gesenkt3 werden. Diese Parameter werden mit dem sogenannten metabolischen Syndrom in Verbindung gebracht. Diese Konstellation steht mit einem erhöhten Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen in Verbindung und wird durch eine ungesunde Ernährung und Übergewicht begünstigt. Indem man diese Werte senkt, lässt sich das Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen senken.
Mit der Montmorency Kirschsorte gegen Herzkrankheiten?
Laut Wissenschaftlern der University of California ist die in Montmorency-Sauerkirschen enthaltene Ellagsäure ein potentes Antioxidans, das Plaqueablagerungen in den Gefäßen (Arteriosklerose) vorbeugen kann. Dadurch sowie aufgrund ihrer positiven entzündungshemmenden Wirkungen kann der Verzehr der roten Superfrucht vor Herzerkrankungen schützen. Dazu muss man wissen, dass die Wirkung von freien Radikalen auf Lipide im Blut die Entwicklung einer Arteriosklerose begünstigt. Die hochreaktiven Sauerstoffverbindungen verändern die Fette oxidativ derart, dass es zu Ablagerungen an den Gefäßwänden kommt. Mittlerweile hat man auch herausgefunden, dass neben einem hohen Cholesterinspiegel Mikro-Entzündungen, die durch freie Radikale bedingt werden, für arteriosklerotische Veränderung der Gefäße verantwortlich sind. Da die Montmorency-Sauerkirsche sowohl entzündungshemmend wirkt6, als auch die Blutfette senkt7, kann sie diesem Prozess effektiv entgegen wirken.
Zudem haben Versuche gezeigt, dass Sauerkirschsaft das Risiko von Schlaganfällen durch die Einwirkung auf den Triglycerid- und den Cholesterinspiegel deutlich verringern kann. Untersuchungen belegen ebenfalls, dass Sauerkirschen in der Lage sind, Fetteinlagerung in Zellen zu verhindern, was sich zusätzlich positiv auf den Fettstoffwechsel des Organismus auswirkt4. Zusammenhänge zwischen Kirschen und der Wirkung auf das Gefäßsystem finden sich auch in der Naturheilkunde. Hier spielen Farbe, Geschmack, Form und Geruch von Pflanzen eine besondere Rolle. Sie werden anhand dieser Eigenschaften kategorisiert und gegen Krankheiten eingesetzt. So hat die rote Farbe einer Frucht immer etwas mit den roten Flüssigkeiten im Körper – also Blut bzw. dem Gefäßsystem – zu tun. Es ist daher nicht verwunderlich, dass auch wissenschaftliche Zusammenhänge zwischen Kirschen und kardiovaskulären Erkrankungen hergestellt werden.
Wie verläuft eine Arteriosklerose? – Verkalkung der Blutgefäße
Als Arteriosklerose bezeichnet man eine über viele Jahre ablaufende und sich aufbauende Verhärtung und Verengung der Arterien, also jener Blutgefäße, die das Blut vom Herzen wegtransportieren. Die Verengung der Arterien bewirkt einen verminderten Blutzufluss zu Organen und Körperteilen. Die Forschung kennt unterschiedliche Ursachen, warum eine Arteriosklerose entsteht. Als gesichert gilt jedoch übereinstimmend, dass es eine Veranlagung für eine Arteriosklerose und deren Folgen wie z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall gibt. Auch weiß man, dass Frauen in jüngeren Jahren einen natürlichen Schutz durch die weiblichen Geschlechtshormone haben, der allerdings mit Eintritt der Wechseljahre nachlässt. Fettreiche Ernährung, wenig Bewegung und Stress begünstigen die Entstehung einer Arteriosklerose.
Ein Blick in die Wissenschaft – Studien zur Montmorency-Sauerkirsche und Herzkreislauf-Gesundheit
- Senkt den Blutdruck und das „schlechte“ Cholesterin. Eine Studie der amerikanischen Universität von Delaware ergab: Montmorency-Kirschsaft senkt den systolischen Blutdruck, also den oberen Blutdruckwert, und den LDL-Wert, das „schlechte“ Cholesterin, bei älteren Menschen, indem er Entzündungen und oxidativen Stress reduziert5,6.
- Senkt Triglyceride und Cholesterin. Hohe Triglyceride in Ihrem Blut können das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen. Der tägliche Verzehr von 236 ml Montmorency-Kirschsaft trug dazu bei, die Triglyceride im Durchschnitt um 10 Prozent zu senken. Das Verhältnis von Triglyceriden zu HDL-Cholesterin konnte um 17 Prozent gesenkt werden. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität von Memphis7.
- Schützt das Herz. Eine hohe Einnahme von Anthozyanen ist mit einem verringerten Risiko eines myokardialen Infarktes bei jungen Frauen und Frauen mittleren Alters verbunden. Dies ergab eine Langzeitstudie mit fast 100.000 Teilnehmerinnen, über einen Zeitraum von 18 Jahren. Anthozyane sind reichhaltig vertreten in purpurroten und dunkelroten Früchten, insbesondere in Montmorency-Sauerkirschen2.
- Reduziert Entzündungen. Chronische Entzündungen werden zunehmend als wichtiger Risikofaktor für Herzerkrankungen akzeptiert. Sie begünstigen die Entstehung von Gefäßerkrankung und stehen mit einem ungesunden Lebenswandel in Verbindung. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2022 bestätigt, dass Sauerkirschen die Konzentration verschiedener Entzündungsmarker im Blut nachhaltig senkt8.
Wie Sie Montmorency-Sauerkirschen für ein gesundes Herz-Kreislauf-System einsetzen
Zur Vorbeugung und Therapiebegleitung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfiehlt sich die Einnahme von 1 bis 2 Esslöffeln (EL) hochwertigen Montmorency Sauerkirschsaft-Konzentrat (mit mind. 1.400 Kirschen je ½ Liter, achten Sie auf gute Qualität!). Analog können auch Kapseln aus Montmorency Sauerkirschen-Extrakt eingenommen werden: 1 Kapsel entspricht dabei 1 EL, sofern die Kapseln eine Konzentration von mindestens 50:1 aufweisen.
Auf dem Markt und im Internet gibt es viele verschiedene Produkte aus Montmorency Sauerkirschen von diversen Herstellern. Nach zahlreichen Erfahrungen sind bestimmte Standards von Qualität und Konzentration nötig, um einen tatsächlichen therapeutischen Nutzen im Einsatz gegen Erkrankungen und Beschwerden erwarten zu können.
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Wie kann man noch bei Herzerkrankungen vorgehen?
Um Arteriosklerose sowie andere Herzerkrankungen zu vermeiden und damit auch das Risiko für einen Schlaganfall zu senken, sollte man auf einen gesunden Lebensstil achten. In erster Linie sollte der Blutdruck regelmäßig gemessen werden, schließlich ist er der Risikofaktor Nummer eins. Lassen Sie erhöhte Werte von Ihrem Arzt behandeln. Ebenfalls zum Problem kann das Rauchen werden. Nikotin verengt die Blutgefäße, was zum erhöhten Blutdruck führt und das Schlaganfallrisiko erhöht. Versuchen Sie mit dem Rauchen aufzuhören. Als weiterer Risikofaktor gilt das Übergewicht. Zeigt die Waage zu viel an, sollte man abnehmen. Fangen Sie keine Diät an: Eine Umstellung der Ernährung ist geeigneter und wirkt langfristig.
Behalten Sie Ihren Cholesterinspiegel im Auge und reduzieren Sie den Alkoholkonsum. Und ganz wichtig: Bewegung ist alles! Schnelles Spazierengehen und Schwimmen sind ideal, um ein bisschen ins Schwitzen zu kommen.
Quellen
- Statistisches Bundesamt. Todesursachen. Todesursachen in Deutschland – Statistisches Bundesamt (destatis.de) (online abgerufen: 14.08.2024).
- Cassidy, A., Mukamal, K. J., Liu, L., Franz, M., Eliassen, A. H., & Rimm, E. B. (2013). High anthocyanin intake is associated with a reduced risk of myocardial infarction in young and middle-aged women. Circulation, 127(2), 188–196. https://doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.112.122408
- Seymour, E. M., Singer, A. a M., Kirakosyan, A., Urcuyo-Llanes, D. E., Kaufman, P. B., & Bolling, S. F. (2008). Altered hyperlipidemia, hepatic steatosis, and hepatic peroxisome proliferator-activated receptors in rats with intake of tart cherry. Journal of Medicinal Food, 11(2), 252–259. https://doi.org/10.1089/jmf.2007.658
- Lachin, T., & Reza, H. (2012). Anti Diabetic Effect of Cherries in Alloxan Induced Diabetic Rats. Recent Patents on Endocrine, Metabolic & Immune Drug Discovery, 6(1), 67–72. https://doi.org/10.2174/187221412799015308
- Chai, S. C., Davis, K., Wright, R. S., Kuczmarski, M. F., & Zhang, Z. (2018). Impact of tart cherry juice on systolic blood pressure and low-density lipoprotein cholesterol in older adults: a randomized controlled trial. Food & Function, 9 (6), Seiten: 3185–3194. https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2018/FO/C8FO00468D#!divAbstract
- Chai, S. C., Davis, K., Zhang, Z., Zha, L., & Kirschner, K. F. (2019). Effects of Tart Cherry Juice on Biomarkers of Inflammation and Oxidative Stress in Older Adults. Nutrients, 11(2). https://www.mdpi.com/2072-6643/11/2/228
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