Sauerkirschen gegen rheumatoide Arthritis? Ein natürliches Mittel unter der Lupe.

Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, die von schmerzhaften Entzündungen in den Gelenken begleitet wird. Die Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und die Beweglichkeit einschränken. Allerdings man die Krankheit natürlich lindern, oder vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Dazu lohnt sich ein Blick auf die Ernährung. Insbesondere Montmorency-Sauerkirschen können Linderung bringen, wie Studien zeigen.

Was ist Arthritis?

Arthritis ist eine entzündliche, schubweise verlaufende Gelenkerkrankung, die in der Regel mit einer Überwärmung, Gelenkergussbildung, Schwellung und Rötung einhergeht. Es gibt verschiedene Ursachen von sogenannten Arthritiden. Man unterscheidet hier infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen. Die nicht infektionsbedingten Arthritiden gehören in der Regel zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Hier treten vor allem die rheumatoide Arthritis (PCP), die Gicht-Arthritis und Psoriasis-Arthritis (Arthritis in Zusammenhang mit Schuppenflechte) auf. Oft wird die Arthritis mit der Arthrose (auch Osteoarthritis genannt) verwechselt. Die Bilder beider Erkrankungen sind ähnlich. Der Hergang unterscheidet sich aber: Bei der Arthrose handelt es sich um eine Abnutzung der Gelenkflächen ohne Entzündung.

Arthritis ruft insbesondere Schmerzen und Steifigkeit in den Gelenken hervor. Auch eine Verformung der betroffenen Gelenke kann auftreten. Zudem können die betroffenen Körperstellen anschwellen. Arthritis kann durch eine bakterielle Infektion sowie Stoffwechselerkrankungen ausgelöst werden. Dazu zählt beispielsweise Gicht. Zwar kann Arthritis nicht geheilt, jedoch können die Beschwerden gelindert werden.

Wichtig zu wissen:

Arthritis und Rheuma sind eng miteinander verbunden. Rheuma ist ein Sammelbegriff für über 100 verschiedene Erkrankungen, zu denen auch die rheumatoide Arthritis gehört. Diese ist die häufigste Form der chronischen Gelenkentzündung. Doch es gibt auch andere Formen des Rheumas, wie z.B.

  • Psoriasis-Arthritis,
  • Morbus Bechterew
  • Gicht

Gemeinsam haben sie Alle, dass sie Entzündungen in den Gelenken hervorrufen und langfristig zu Schäden an den Gelenken führen können. In diesem Artikel behandeln wir die rheumatoide Arthritis.

Ernährung bei rheumatoider Arthritis – darauf müssen Sie achten.

Werden erste Arthritis-Anzeichen sichtbar ist handeln angesagt Über die Ernährung lassen sich Entzündungsmarker senken und der Körper bekommt wichtige Bausteine, damit die Entzündung abklingen kann. Alkohol und Zucker sind zu vermeiden, da beide sehr entzündungsfördernd sind. Eine mediterrane Ernährung mit Fisch und Vitamin E reichen Lebensmitteln wie Oliven wirkt sich bei manchen Menschen positiv aus. Omega-3-Fettsäuren im Fisch sowie Vitamin E wirken entzündungshemmend und können Arthritis-Schmerzen reduzieren.

Sauerkirschen als natürliche Unterstützung bei Arthritis

Studien haben gezeigt, dass Sauerkirschen eine entzündungshemmende Wirkung haben und somit die Arthritis-Symptome lindern können. Die in den Kirschen enthaltenen Antioxidantien haben eine schmerzlindernde Wirkung. Sauerkirschen sind eine gute Quelle für Vitamin C, das eine wichtige Rolle bei der Bildung von Kollagen spielt und somit zur Erhaltung gesunder Gelenke beiträgt. Durch die Integration von Sauerkirschen in die Ernährung können Arthritis-Patienten somit auf natürliche Weise ihre Symptome lindern und ihre Gelenkgesundheit unterstützen.

Montmorency-Sauerkirschen besonders entzündungshemmend

Montmorency-Sauerkirschen enthalten besonders viele Anthozyane sowie Salicylsäure – eine Vorstufe der Acetylsalicylsäure (ASS), dem Wirkstoff in bekannten Schmerz-Tabletten – und haben dadurch einen natureigenen entzündungshemmenden und schmerzlindernden Effekt. Sie sind in der Lage bestimmte mit Schmerz- und Entzündungsreaktionen in Zusammenhang stehende Enzyme zu hemmen. Dabei entspricht nach wissenschaftlicher Aussage eine Portion von ca. 20 Montmorency-Sauerkirschen der enzymhemmenden Wirkung von 1,14 Gramm Aspirin, wobei eine Standard-Aspirintablette 0,5 Gramm aufweist!

Studienlage: Montmorency Sauerkirschen und Entzündungsmarker bei Arthritis

Eine Studie¹ aus dem Jahr 2012, die in der Fachzeitschrift „Osteoarthritis and Cartilage“ veröffentlicht wurde, untersuchte die Wirkung von Sauerkirschen auf die entzündlichen Symptome bei Arthritis-Patienten. Die Ergebnisse zeigten, dass eine tägliche Einnahme von Sauerkirschsaft über einen Zeitraum von sechs Wochen zu einer signifikanten Reduktion der Entzündungsmarker führte. Auch die Schmerzen und die Steifigkeit in den Gelenken der Teilnehmer wurden verbessert.

An der University of Pennsylvania² konnten die Forscher um Dr. Schumacher feststellen, dass bei der Einnahme von Sauerkirschsaft Schmerzen bei Arthritischen Patienten zurückgegangen sind und die Gelenkbeweglichkeit verbessert wurde. Das wurde mittels des sog. WOMAC ermittelt – einer Standardauswertung für Gelenkschmerzen und -Steifigkeit.

Die Universität Pennsylvania konnte im Rahmen einer Studie eine Reduktion von Entzündungsmarkern durch Sauerkirschen feststellen.

Die Wissenschaftler der Oregon Health & Science University³ kamen zu einem ähnlichen Ergebnis. 21 Probanden im Alter von 40 bis 70 Jahren konsumierten zweimal täglich 150 ml Sauerkirschsaft bzw. ein Placebo. Nach drei Wochen konnte festgestellt werden, dass auch weitere Entzündungsmarker im Blut gesenkt werden konnten. Eine signifikante Reduktion gab es neben den hsCRP- auch bei TNF-Werten – ein Signalstoff des Körpers bei Entzündungen – sowie bei IL-6-Werten, der ebenfalls ein Entzündungsmarker ist.

Die regelmäßige Gabe von Montmorency Sauerkirschen zeigt einen deutlich positive Veränderung von Entzündungsmarkern verglichen mit der Placebo Kontrollgruppe.

Entzündungsmarker bei Arthritis: Entwicklung mit Montmorency-Sauerkirschsaft (grüne Linie) und mit Placebo (rote Linie).

Montmorency-Sauerkirschen in der Anwendung

Montmorency-Sauerkirschen sind eine sinnvolle und vor allem natürliche Ergänzung bei der Therapie von rheumatoider Arthritis. Als Ergänzung zu klassischen Therapien empfiehlt sich zweimal täglich der Verzehr von einer Hand voll frischer Kirschen. Alternativ dazu nehmen Sie 1 bis 2 Esslöffel Montmorency Sauerkirschsaft-Konzentrat oder 1 bis 2 Kapseln mit Montmorency Sauerkirschextrakt, jedoch bei einer Konzentration von 50:1. Erfahrungsgemäß sind bestimmte Standards von Qualität und Konzentration nötig, um einen tatsächlichen therapeutischen Nutzen im Einsatz gegen Erkrankungen und Beschwerden erwarten zu können.

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Quellen

  1. Randomized double-blind crossover study of the efficacy of a tart cherry juice blend in treatment of osteoarthritis (OA) of the knee, H.R. Schumacher, S. Pullman-Mooar, S.R. Gupta, J.E. Dinnella, R. Kim, M.P. McHugh. University of Pennsylvania, Osteoarthritis Cartilage. 2013 Aug;21(8): Seiten 1035-1041, http://www.oarsijournal.com/article/S1063-4584(13)00802-9/abstract, Abgerunfen am 16.04.2020
  2. Efficacy of Tart Cherry Juice to Reduce Inflammation Among Patients with Osteoarthritis. Adriana E. Sleigh, Kerry S. Kuehl, Diane L. Elliot, FACSM. Oregon Health & Science University, http://www.abstractsonline.com/Plan/ViewAbstract.aspx?sKey=b6a564e0-6bca-40a4-8ce1-498a424916a7&cKey=bfeaa02d-3ed1-4fc8-86c3-6bb30ff4e373&mKey=%7BFCDB1C1C-280A-4DF1-95F8-2DAA9AB6A8BE%7D, Abgerufen am 16.04.2020